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Dez
2012

Archivarisches II ...

Blick vom Turm

Der Roman „Blick vom Turm“ von Immo Sennewald erschien im Salierverlag 2008.

Blick-vom-Turm

Buchbesprechung vom 31.08.2010

Zwölf Sätze lang fliegt der Leser auf der ersten Seite mit Gustav Horbel beschwingt durch die Lüfte, bevor ein klatschendes Lineal vor den Fingern Horbels ihn und den Leser aus einem Tagtraum reisst.
Und schon befindet man sich mittendrin im gesellschaftlichen Geschehen der DDR im Sommer 1968.
Der Autor Immo Sennewald entrollt auf 389 Seiten die Sommergeschichte eines verträumten Abiturienten. Mit Mutter und „Omma“ lebt dieser in der fiktiven thüringischen DDR-Ortschaft Lauterberg.
Mit Elementen eines Tagebuchromans gelingt Sennewald ein gelungenes Zusammenspiel mit Elementen aus Gesellschaftsportait, Charakterportrait, Lebensgeschichte und Jugenderinnerungen.
Der Leser spürt mit Hilfe der Tagebucheintragungen einer weit zurückliegenden Liebesgeschichte nach, die sich im Laufe der Erzählung zu einem Krimi entwickelt.

Hinzu kommen mehrere Nebenschauplätze, die ihren Vorhang zu einem kleinen Welttheater öffnen, das aus dieser Zeit ein ernstes und trauriges Stück DDR-Zeitgeschichte festhält.

Szenen, die ein Schmunzeln auslösen, manchmal sogar ein Lachen oder Schadenfreude beim Leser herrufen findet man aber auch, z.B. auf den Seiten 311 bis 312, in der ein wichtiger Freund von Gustav Horbel im Halbschlaf voller Panik an eine zurückliegende Nacht denkt, die ihn mit einer „monströsen Frauenfigur mit dem Damenbart“ zusammengeführt hatte. Da der Leser die Vorgeschichte des Freundes auf diesen Seiten schon kennt, kann Schadenfreude einfach nicht ausbleiben.

Einzig und allein empfand ich manch ausführlichen Tagebucheintrag zu langatmig, doch zum Verständnis der alten Liebesgeschichte gehören sie dazu.

Sennewald gelingt im „Blick vom Turm“ eine gelungene Orchestrierung. Das Zusammenspiel seiner gegensätzlichen Charaktere macht den Weg frei für eine einmalige Erzählung, die zwischen der beängstigenden Überwachung und Umklammerung der damaligen DDR - Bürger und den verträumten Wünschen eines Heranwachsenden schwankt.

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"Vielleicht war vor den Lippen schon das Flüstern da und ohne Bäume tanzte schon das Laub."Ossip Emiljewitsch Mandelstam

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Zuletzt aktualisiert: 26. Mai, 22:16

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