Ein Chronist der Elenden ...
... Steve Sem-Sandberg und sein Roman "Die Elenden von Lodz"
"Die Elenden von Lodz" von Steve Sem-Sandberg, "Die Uhr meines Vaters" von Michael Moshe Checinski und "Die Bücherdiebin" von Markus Zusak ... über jedes dieser Bücher hätte ich gerne einen Leseeindruck hinterlassen. Aber es ist mir unmöglich, nach der Lektüre passende Worte zu finden.
Nur so viel sei gesagt, Sem-Sandbergs Roman finde ich, trotz Kritik von Seiten von der Holocaust-Forscherin Monika Polit, gelungen und unbedingt lesenswert!
Ich möchte aus einer der vielen Rezensionen/Buchbesprechungen zitieren:
"2009 kamen „Die Elenden von Lodz“ heraus, keine Dokumentation, auch kein Dokumentar-Roman, obwohl sich Sem-Sandberg, wo immer möglich, auf dokumentarisches Material stützt, vor allem auf die mehrere tausend Seiten umfassende Chronik des Gettos von Lodz. Er verwandelt vielmehr die Fakten in Fiktion. Ich möchte, in Anlehnung an den Marxschen Begriff der Realabstraktion von einer „Real-Fiktion“ sprechen. „Die Elenden von Lodz“ beschreiben etwas, was sich nicht beschreiben lässt. Schweigen wäre tatsächlich die angemessene Reaktion. Doch, um die Wahrheit zu sagen, muss das Schweigen beredt werden. Sem-Sandberg re-konstruiert, aus dem vorhandenen Material, das er nach ästhetischen Gesichtspunkten arrangiert, die Geschichte. Im Ergebnis erscheint, nur scheinbar paradox, Wahrheit ..." Martin Lüdke in www.faust-kultur.de
Deutschlandradio Kultur hält auch eine Kritik vom 26.09.2011 vor:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1563224/
Weitere Links zum Thema Getto Lodz und Holocaust:
http://www.holocaustliteratur.de/taetigkeiten/projekte/abgeschlossene-projekte/getto-chronik.html
http://faustkultur.de/kategorie/literatur/buchkritik-sandberg.html#.UC_DF90aPiV
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1563224/
http://www.rbb-online.de/kowalskitrifftschmidt/archiv/kowalski_trifft_schmidt/die_elenden_von__od.html
"Die Elenden von Lodz" von Steve Sem-Sandberg, "Die Uhr meines Vaters" von Michael Moshe Checinski und "Die Bücherdiebin" von Markus Zusak ... über jedes dieser Bücher hätte ich gerne einen Leseeindruck hinterlassen. Aber es ist mir unmöglich, nach der Lektüre passende Worte zu finden.
Nur so viel sei gesagt, Sem-Sandbergs Roman finde ich, trotz Kritik von Seiten von der Holocaust-Forscherin Monika Polit, gelungen und unbedingt lesenswert!
Ich möchte aus einer der vielen Rezensionen/Buchbesprechungen zitieren:
"2009 kamen „Die Elenden von Lodz“ heraus, keine Dokumentation, auch kein Dokumentar-Roman, obwohl sich Sem-Sandberg, wo immer möglich, auf dokumentarisches Material stützt, vor allem auf die mehrere tausend Seiten umfassende Chronik des Gettos von Lodz. Er verwandelt vielmehr die Fakten in Fiktion. Ich möchte, in Anlehnung an den Marxschen Begriff der Realabstraktion von einer „Real-Fiktion“ sprechen. „Die Elenden von Lodz“ beschreiben etwas, was sich nicht beschreiben lässt. Schweigen wäre tatsächlich die angemessene Reaktion. Doch, um die Wahrheit zu sagen, muss das Schweigen beredt werden. Sem-Sandberg re-konstruiert, aus dem vorhandenen Material, das er nach ästhetischen Gesichtspunkten arrangiert, die Geschichte. Im Ergebnis erscheint, nur scheinbar paradox, Wahrheit ..." Martin Lüdke in www.faust-kultur.de
Deutschlandradio Kultur hält auch eine Kritik vom 26.09.2011 vor:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1563224/
Weitere Links zum Thema Getto Lodz und Holocaust:
http://www.holocaustliteratur.de/taetigkeiten/projekte/abgeschlossene-projekte/getto-chronik.html
http://faustkultur.de/kategorie/literatur/buchkritik-sandberg.html#.UC_DF90aPiV
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1563224/
http://www.rbb-online.de/kowalskitrifftschmidt/archiv/kowalski_trifft_schmidt/die_elenden_von__od.html
lou-salome - 18. Aug, 19:27
tinius - 19. Aug, 01:09
Ich hab das Buch gern gelesen, in dem Sinne, daß ein Nachgeborener versucht hat, einen neuen Blickwinkel aufzuzeigen, eben auch die Kolloboration von Juden mit den Nazis, zwangsweise oder aber teils freiwillig. Sollte aber Frau Polit recht haben, daß es für eine Täterrolle von Rumkowski keine Anhaltspunkte gibt, die über den Zwang des Faktischen und der Gewalt hinausgehen, hat er sich schlicht ein falsches Beispiel zur Ausarbeitung des Themas gesucht - bei aller Fiktionalität. Nur, leider kann ich das nicht wirklich beurteilen.
lou-salome - 28. Aug, 17:31
Ja, genau so sehe ich es auch. Danke, Tinius, für die Rückmeldung und ich bitte um Entschuldigung, dass es so lange mit einer Reaktion von meiner Seite aus gedauert hat. Ich bin nicht mehr ganz so oft auf diesen Seiten, meist nur dann, wenn ich etwas Neues einstellen will. LG