Skizze I
Schließlich wurde es dunkel.
Und durch die verlassenen Strassen schlängelte sich eine Bö. Staksige Straßenlaternen schaukelten mit ihren elektrischen Köpfen. Nickten hin und her. Erste Regentropfen fielen laut auf Dächer, vermehrten sich, trommelten alsbald stakkato, um anschließend in einen Trommelwirbel überzugehen. Der Wind wurde stärker. Pfiff. Wasser rauschte über Dachpfannen, schwappte in die Regenrinne, um von dort ins Fallrohr zu schießen. Schmatzend füllten sich Zisternen. Am Bordstein befand sich reger Reiseverkehr. Eine blaue Zigarettenschachtel. Ein Schnuller. Ein leeres Kuvert. Drehend wurden die Reisenden in die Ritzen des Kanaldeckels gespült
jbs 2oooelf
Eine etwas ausgeschmückte Beobachtung, die ich während eines heftigen Regens gemacht hatte. Man könnte daraus eventuell eine kleine Erzählung bauen...
Da die Verwaltungsfunktionen hier auf diesem Blog seit einiger Zeit massiv eingeschränkt sind, kann ich leider wieder kein Bild posten. Aber eine Musik lasse ich zurück.
Die Countertenöre Klaus Nomi und Franco Fagioli, die ich großartig finde, mit:
http://www.youtube.com/watch?v=yuSrsGzhD9U
http://www.youtube.com/watch?v=Ub4D_yPnf8w
Das ist natürlich ein Kontrastprogramm zu obigen Gedankensplitter. Ich weiß :-)))
Und durch die verlassenen Strassen schlängelte sich eine Bö. Staksige Straßenlaternen schaukelten mit ihren elektrischen Köpfen. Nickten hin und her. Erste Regentropfen fielen laut auf Dächer, vermehrten sich, trommelten alsbald stakkato, um anschließend in einen Trommelwirbel überzugehen. Der Wind wurde stärker. Pfiff. Wasser rauschte über Dachpfannen, schwappte in die Regenrinne, um von dort ins Fallrohr zu schießen. Schmatzend füllten sich Zisternen. Am Bordstein befand sich reger Reiseverkehr. Eine blaue Zigarettenschachtel. Ein Schnuller. Ein leeres Kuvert. Drehend wurden die Reisenden in die Ritzen des Kanaldeckels gespült
jbs 2oooelf
Eine etwas ausgeschmückte Beobachtung, die ich während eines heftigen Regens gemacht hatte. Man könnte daraus eventuell eine kleine Erzählung bauen...
Da die Verwaltungsfunktionen hier auf diesem Blog seit einiger Zeit massiv eingeschränkt sind, kann ich leider wieder kein Bild posten. Aber eine Musik lasse ich zurück.
Die Countertenöre Klaus Nomi und Franco Fagioli, die ich großartig finde, mit:
http://www.youtube.com/watch?v=yuSrsGzhD9U
http://www.youtube.com/watch?v=Ub4D_yPnf8w
Das ist natürlich ein Kontrastprogramm zu obigen Gedankensplitter. Ich weiß :-)))
lou-salome - 29. Jun, 23:13
"Die Welt wird so klein und immer kleiner. Schon gleitet sie zwischen die Steine im Gehsteig.
Die Welt wird so groß und immer größer. Nicht einmal den Fuß eines Hauses können wir noch erblicken."
Noch nicht ganz ausgereift.. aber bei dem ersten Teil hatte deine Skizze wahrscheinlich die Finger mit im Spiel.
(Eine Frage vielleicht noch: Eine Böe ist doch ein kurzer, anschwellender Windstoß oder? Würde der sich schlängeln? Meintest du einen Windzug der durch die Straßenschluchten kreuzt/sich schlängelt?)
Übrigens gefallen mir Deine Gedanken zur Welt sehr gut!
Hätte da auch eine Frage an Dich: Kann die Welt gleiten? Rollen geht da ja auch nicht, ich weiß ...
Meine Skizze hatte da bei Dir die Finger im Spiel? Freut mich sehr!!! Danke, Phorkyas!
Hat mich auch den Kierkegaard wieder rauskramen lassen:
>>Meine Ansicht von diesem Leben ist eine völlig sinnlose. Ich nehme an, daß ein böser Geist ein paar Brillen auf meine Nase gesetzt hat, in welchen das eine Glas nach einem ungeheuren Maßstabe vergrößert, während das andre Glas nach eben solchem Maßstabe verkleinert.<<
(Nur soll es das vielleicht Umkehren: nur diese sinnlosen Perspektiven sind noch sinnlos..)
Ach, sorry.. jetzt schwafel ich schon nur noch von dem Fragment...
Bei deinem fiel mir noch auf, dass zu Beginn eigentlich alles bewegt ist uns sehr viel Dynamik. Dann gibt es insofern einen Bruch, als dass statische Einzelgegenstände benannt werden und dann kommt dieses Endbild, wieder mit einer Bewegung. (Nur eine Beobachtung.. fand's aber interessant, dass man so gewissermaßen kurz innehält vor dem allerletzten Punkt...)
Überhaupt sollte ich mich mal an Kierkegaard rantrauen. Auf Entdeckung gehen! Die Perspektiven erweitern ... !
Du! Ja Du! Du schwafelst nicht! Mit Deinen Gedanken nimmst Du mich oft mit auf fremde Reisen. Und das spornt mich an, meine Hirnzellen zu aktivieren, die manchmal etwas Frischluft brauchen!
Und nochmal kurz zur Skizze. In all der Dynamik, die vom Wind und dem Regen ausgelöst wird, kann ich hin und wieder kleine Fixpunkte erkennen. So z.B. die starre Schachtel und der Schnuller, die allein für sich genommen statisch - ruhend sind und in Verbindung von Wasser Bewegung aufnehmen. Das gefällt mir.
Jetzt habe ich viel geplappert ...