Büchernepp
Der schiefe Turm der Bücher

jbs
Gleich um die Ecke gab es ein Antiquariat mit herrlich gefüllten Bücherregalen. Leider hatte ich nur ca. vier Minuten Zeit, um mich zu entscheiden – entweder den Blick nur wehmütig über die Werke huschen zu lassen und das dabei zu belassen oder „blind“ ins Volle zu greifen und ein Werk herauszuziehen, zahlen und gehen.
Und – für was habe ich mich entschieden?
Klar, für ins Volle greifen.
Und – was bzw. wen habe ich herausgezogen?
Ins Schwarze getroffen: E.T.A. Hoffmann und seine Novelle „Meister Martin der Küfner und seine Gesellen“, Verlag der Nation, Berlin, 2. Auflage 1980.
Auf der Heimfahrt mit Genuss das Büchlein gelesen, welches ja schon ein „wenig sehr“ teuer war, sieben Euro. Ein „wenig sehr mehr“ Büchernepp, aber ich kann so schwer an dieser besonderen Art von Papier vorbeigehen; davon profitiert der Kaufmann. Sei ihm in diesem Fall gegönnt.
Und wie fängt die Novelle an? Ich finde sehr passend zu dem Dresdenaufenthalt, der mir aussergewöhnlich gut gefallen hat!!!, besonders der Dialekt, der ist äusserst sympatisch. Beim Klang der Aussprache glaube ich sofort, dass die Sachsen ein gemütliches Volk waren und es noch sind.
Hier der Anfang von „Meister Martin der Küfner...“, :
„ Wohl mag dir auch, geliebter Leser, das Herz aufgehen in ahnungsvoller Wehmut, wenn du über eine Stätte wandelst, wo die herrlichen Denkmäler altdeutscher Kunst wie beredte Zeugen den Glanz, den frommen Fleiß, die Wahrhaftigkeit einer schönen vergangenen Zeit verkünden. Ist es nicht so, als trätest du in ein verlassenes Haus?“
... online ist der Text dort nachzulesen:
http://www.projekt.gutenberg.de/?id=5&xid=598&kapitel=1#gb_found
Ich habe Dresden nur "japanisch" kennengelernt. Das geht natürlich nicht, bei solch einer eindrucksvollen Stadt-und Landesgeschichte.
Bin gespannt, wann ich wieder nach Sachsen komme.

jbs
Gleich um die Ecke gab es ein Antiquariat mit herrlich gefüllten Bücherregalen. Leider hatte ich nur ca. vier Minuten Zeit, um mich zu entscheiden – entweder den Blick nur wehmütig über die Werke huschen zu lassen und das dabei zu belassen oder „blind“ ins Volle zu greifen und ein Werk herauszuziehen, zahlen und gehen.
Und – für was habe ich mich entschieden?
Klar, für ins Volle greifen.
Und – was bzw. wen habe ich herausgezogen?
Ins Schwarze getroffen: E.T.A. Hoffmann und seine Novelle „Meister Martin der Küfner und seine Gesellen“, Verlag der Nation, Berlin, 2. Auflage 1980.
Auf der Heimfahrt mit Genuss das Büchlein gelesen, welches ja schon ein „wenig sehr“ teuer war, sieben Euro. Ein „wenig sehr mehr“ Büchernepp, aber ich kann so schwer an dieser besonderen Art von Papier vorbeigehen; davon profitiert der Kaufmann. Sei ihm in diesem Fall gegönnt.
Und wie fängt die Novelle an? Ich finde sehr passend zu dem Dresdenaufenthalt, der mir aussergewöhnlich gut gefallen hat!!!, besonders der Dialekt, der ist äusserst sympatisch. Beim Klang der Aussprache glaube ich sofort, dass die Sachsen ein gemütliches Volk waren und es noch sind.
Hier der Anfang von „Meister Martin der Küfner...“, :
„ Wohl mag dir auch, geliebter Leser, das Herz aufgehen in ahnungsvoller Wehmut, wenn du über eine Stätte wandelst, wo die herrlichen Denkmäler altdeutscher Kunst wie beredte Zeugen den Glanz, den frommen Fleiß, die Wahrhaftigkeit einer schönen vergangenen Zeit verkünden. Ist es nicht so, als trätest du in ein verlassenes Haus?“
... online ist der Text dort nachzulesen:
http://www.projekt.gutenberg.de/?id=5&xid=598&kapitel=1#gb_found
Ich habe Dresden nur "japanisch" kennengelernt. Das geht natürlich nicht, bei solch einer eindrucksvollen Stadt-und Landesgeschichte.
Bin gespannt, wann ich wieder nach Sachsen komme.
lou-salome - 21. Jun, 00:17
Antiquariat
Dresden hat mir auch sehr gefallen (auch wenn ich nur 'physikalisch' dort war).
Zum Glück meiner Familie hatte ich in Dresden nur noch wenige Minuten bis zu Abfahrt, ansonsten wäre ich zwischen Buchrücken, stöbern und nettem Buchhändler hängen geblieben. An dem Tag hätte der Buchhändler mit meinem Geld üppig leben können, meine Familie jedoch, die hätte auf Sauerampfer kauen müssen.
Aber es kam anders ... :)