Das Schweigen der Angela Merkel
Habe gestern abend noch in der neuen Cicero-Ausgabe gestöbert und gelesen.
Einen kleinen Ausschnitt von M. Naumanns Kommentar muss ich unbedingt festhalten, da die Ausgabe irgendwann ganz unten im Cicerostapel liegt.
Kommentar von Michael Naumann, Cicero-Ausgabe März 2010, S. 9
Zitat:
„ ...
Was für eine bizarre, seit 1945 einmalige Situation: Bundeswehrsoldaten geraten in einen veritablen Bürgerkrieg, töten und werden getötet – doch die Bundeskanzlerin überlässt ihren umstrittensten Ministern die Interpretation deutscher Sicherheitspolitik. Im Schmetterton erklärt der Dekadenz-Theoretiker Guido Westerwelle, Deutschland würde eine „neue Strategie“ am Hindukusch verfolgen. Es ist aber Amerikas Strategie, und sie reagiert auch auf deutsche Versäumnisse, nicht mehr. Womöglich wird die Kanzlerin in einer Talkshow der Nation erklären, worum es in Afghanistan eigentlich geht.
...
Wir hören das längste Pausenzeichen einer frisch gewählten Regierung in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Langsam drängt sich der Verdacht auf, dass Angela Merkel den Menschen nichts zu sagen hat."
Einen kleinen Ausschnitt von M. Naumanns Kommentar muss ich unbedingt festhalten, da die Ausgabe irgendwann ganz unten im Cicerostapel liegt.
Kommentar von Michael Naumann, Cicero-Ausgabe März 2010, S. 9
Zitat:
„ ...
Was für eine bizarre, seit 1945 einmalige Situation: Bundeswehrsoldaten geraten in einen veritablen Bürgerkrieg, töten und werden getötet – doch die Bundeskanzlerin überlässt ihren umstrittensten Ministern die Interpretation deutscher Sicherheitspolitik. Im Schmetterton erklärt der Dekadenz-Theoretiker Guido Westerwelle, Deutschland würde eine „neue Strategie“ am Hindukusch verfolgen. Es ist aber Amerikas Strategie, und sie reagiert auch auf deutsche Versäumnisse, nicht mehr. Womöglich wird die Kanzlerin in einer Talkshow der Nation erklären, worum es in Afghanistan eigentlich geht.
...
Wir hören das längste Pausenzeichen einer frisch gewählten Regierung in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Langsam drängt sich der Verdacht auf, dass Angela Merkel den Menschen nichts zu sagen hat."
lou-salome - 5. Mär, 07:50
lou-salome - 8. Mär, 15:23
Der Mensch braucht in Wirklichkeit nur drei Arschin Erde
Der Sloterdijk-Artikel löste bei mir fast ein Gedankendrehen aus, da er übervoll mit Informationen ist und zudem ein gewisses Maß an Kenntnissen voraussetzt.
U.a. saßen meine Gedanken in einem Kettenkarussell und mit dabei waren, bzw. sind immer noch, denn der Artikel spökert weiterhin im Kopf herum, die BUND- Studie zu Umwelt-und Arbeitsplatzeffekten von (Agrar-) Subventionen: „Müller-Milch melkt Steuerzahler“, 2005, oder die Erzählung von Leo N. Tolstoj „ Braucht der Mensch viel Erde?“ oder meine Sorge um die Zukunft meiner/unserer Kinder.
Anbei habe ich Ihnen die zwei Links kopiert.
http://www.wer-profitiert.de/de/beispiele/muellermilch_steuerzahler.pdf
http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=2888&kapitel=1#gb_found
Und kurz zum Thema „One-Man-Show“ angemerkt: In der hiesigen Lokalpolitik beobachte ich seit Jahren, wenn eine Position erreicht ist, sei es lokalpolitisch oder im kulturellen Bereich, der/die sog. Lokalmatador/in lässt niemand anderes neben sich agieren.
-> Es ist im Kleinen wie im Großen :( .
U.a. saßen meine Gedanken in einem Kettenkarussell und mit dabei waren, bzw. sind immer noch, denn der Artikel spökert weiterhin im Kopf herum, die BUND- Studie zu Umwelt-und Arbeitsplatzeffekten von (Agrar-) Subventionen: „Müller-Milch melkt Steuerzahler“, 2005, oder die Erzählung von Leo N. Tolstoj „ Braucht der Mensch viel Erde?“ oder meine Sorge um die Zukunft meiner/unserer Kinder.
Anbei habe ich Ihnen die zwei Links kopiert.
http://www.wer-profitiert.de/de/beispiele/muellermilch_steuerzahler.pdf
http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=2888&kapitel=1#gb_found
Und kurz zum Thema „One-Man-Show“ angemerkt: In der hiesigen Lokalpolitik beobachte ich seit Jahren, wenn eine Position erreicht ist, sei es lokalpolitisch oder im kulturellen Bereich, der/die sog. Lokalmatador/in lässt niemand anderes neben sich agieren.
-> Es ist im Kleinen wie im Großen :( .
lou-salome - 10. Mär, 14:56
"Der ewige Guido"
Weiterhin Stille um Frau Merkel.
Zur Verbalattacke ihres Stellvertreters ließ sie eine stellvertretende Regierungssprecherin erklären ( Westerwelles Wortwahl in Sachen Hartz IV): sie mache sich Westerwelles Wortwahl in Sachen Hartz IV >>nicht zu eigen<<. Dies kommt einer Höchststrafe gleich; vgl. eingefügten Link der Stuttgarter Nachrichten vom 10.03.2010.
Die Schlagzeilen zum Rollenkonflikt unseres Außenministers gehen weiter und sogar aus dem fernen Buenes Aires sieht er sich genötigt, Vorwürfe zurückzuweisen, die ihn begleitende Wirtschaftsdelegation sei dabei, weil sie an die FDP gespendet hätten.
Der Politikwissenschaftler Ulrich Sarcinelli stellt die Frage, ob "es je eine Koalition im Bund gab, die nach wenigen Monaten schon derart zerrüttet war?" und er macht dafür vor allem die Westerwelle-FDP verantwortlich. Und weiter: " Westerwelle hat etwas Überdrehtes, Lautes und Schrilles. Möllemann lässt grüßen. Er wirkt immer leicht unecht. Man fragt sich stets: Ist das jetzt ernst gemeint oder wieder nur schrille Kampagne?"
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stuttgarter_nachrichten.html/id/0b38dd39-5b1b-48c6-aa81-f9910208c9ea
Und noch ein interessanter Spiegelartikel zum "ewigen Guido" aus dem Jahr 2003, ein paar Monate nach dem Freitod von J. Möllemann.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-29341598.html
Ulrich Scarinelli: http://www.uni-koblenz-landau.de/unikold
Zur Verbalattacke ihres Stellvertreters ließ sie eine stellvertretende Regierungssprecherin erklären ( Westerwelles Wortwahl in Sachen Hartz IV): sie mache sich Westerwelles Wortwahl in Sachen Hartz IV >>nicht zu eigen<<. Dies kommt einer Höchststrafe gleich; vgl. eingefügten Link der Stuttgarter Nachrichten vom 10.03.2010.
Die Schlagzeilen zum Rollenkonflikt unseres Außenministers gehen weiter und sogar aus dem fernen Buenes Aires sieht er sich genötigt, Vorwürfe zurückzuweisen, die ihn begleitende Wirtschaftsdelegation sei dabei, weil sie an die FDP gespendet hätten.
Der Politikwissenschaftler Ulrich Sarcinelli stellt die Frage, ob "es je eine Koalition im Bund gab, die nach wenigen Monaten schon derart zerrüttet war?" und er macht dafür vor allem die Westerwelle-FDP verantwortlich. Und weiter: " Westerwelle hat etwas Überdrehtes, Lautes und Schrilles. Möllemann lässt grüßen. Er wirkt immer leicht unecht. Man fragt sich stets: Ist das jetzt ernst gemeint oder wieder nur schrille Kampagne?"
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stuttgarter_nachrichten.html/id/0b38dd39-5b1b-48c6-aa81-f9910208c9ea
Und noch ein interessanter Spiegelartikel zum "ewigen Guido" aus dem Jahr 2003, ein paar Monate nach dem Freitod von J. Möllemann.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-29341598.html
Ulrich Scarinelli: http://www.uni-koblenz-landau.de/unikold
Merkel hat sich in der Koalition mit der SPD sichtbar wohler gefühlt, weil die SPD viel pragmatischer war als die FDP. Außerdem war sie dort nicht gezwungen, die große "Führerin" zu sein; beide Parteien (CDU/CSU als eine genommen) waren fast gleichwertig. Jetzt gibt es ein Gefälle - und damit scheint sie überfordert. Sie ist nicht nur keine Ideologin, sondern auch keine Programmatikerin. Kohl hatte wenigstens zwei, drei Schönwetterthemen (den Rest hat er von 1994-98 auch ausgesessen). Merkel hat nichts. Ich fürchte, man hat ihre politische Kraft überschätzt. Nur ihr Machtinstinkt funktioniert noch.
Das ist es wohl!
Aber damit leider: Freifahrt für "die Westerwellen", ich hoffe, wir bleiben vom Tsunami verschont.
Ich habe das so beobachtet, Steinmeier und Merkel waren ein sich respektierendes "Politikerehepaar", leider auch immer wieder etwas zu leise, jedoch auf anderer Ebene; sie haben sich die Bälle wie beim ruhigen Ping-Pong-Match zugespielt.
Westerwelle hat seine eigenen alleinigen Spielregeln ( der Vergleich zu Lafontaine, den ich kürzlich las, hat wirklich Ähnlichkeiten), mit diesen bombadiert er seine Partner, Teamarbeit - was ist denn das? Seit seinem Big-Brother-Container-Einsatz schaffe ich es nicht mehr, ihn ernst zu nehmen.
Erwähnen will ich auch noch, dass er durchaus Verdienste hat. Eines fällt mir sofort ein: Er hat mit Merkel damals dafür gesorgt, dass Schäuble nicht Bundespräsident wird. Zwar kam dann Köhler, aber der ist mit seinem Teddybärcharme immer noch besser als Schäuble.
(Haben Sie meinen Ping-Pong-Vergleich als Einprügeln verstanden? Ich bin überhaupt kein Politprofi, Interessierte ja, aber Polemik, Stammtischparolen meinerseits o.ä. liegen mir sehr fern!)
Ihre Antwort und Gedanken zu meinem obigen Text kann ich nachvollziehen und auch zustimmen, nur was mir überhaupt nicht an Personen wie GW gefällt, ist diese Eine-Person-Show und den absolut alleinigen Machtanspruch. Gibt es irgendwelche Personen in seiner Partei, die seit 2001 ihm den Parteivorsitz streitig machen? Um ihn herum "höre" ich Stille.
Und was die "Big-Brother"-Geschichte anbelangt, ich bin mir sicher, heute würde er diesen Container-Besuch nicht mehr machen ( um eine kleine Lanze für ihn zu brechen).
Vielen Dank für den Sloterdijk-Link! Komme am Wochenende dazu, ihn zu lesen, bin gespannt auf den Inhalt.
Teddybärcharme - was für ein schönes Wort! Das passt absolut.
Leider kann ich Ihren Beitrag erst jetzt beantworten, bin erst seit kurzem von der Arbeit zurück.
Hinter dem Spaß-Guido lauterte imemr der Macht-Guido.