frédéric chopin
während eines mallorcaaufenthaltes 1838/39 entstanden manche seiner préludes.
er hatte sich mit seiner lebensgefährtin george sand und deren zwei kinder für kurze zeit dorthin zurückgezogen, mit der hoffnung, von seiner tuberkulose zu genesen. durch ungewöhnlich schlechtes wetter, nässe und kälte, sah er sich gezwungen im haus zu bleiben, für ihn sicherlich ein gefängnisaufenthalt. george sand war nicht immer im haus und während er ( wieder einmal ) auf sie wartete, tropfte der regen vor seinem fenster ständig monoton von der dachrinne herab. aus diesem „hörerlebnis/akkustischer qual“ ist anscheindend die inspiration der regentropfen préludes entstanden.
diese hatte er auf mallorca komponiert.
eine poetische biographie aus:
gottfried benn
statische gedichte
Chopin
Nicht sehr ergiebig im Gespräch,
Ansichten waren nicht seine Stärke,
Ansichten reden drum herum,
wenn Delacroix Theorien entwickelte,
wurde er unruhig, er seinerseits konnte
die Notturnos nicht begründen.
Schwacher Liebhaber;
Schatten in Nohant,
wo Georde Sands Kinder
keine erzieherischen Ratschläge
von ihm annahmen.
Brustkrank in jeder Form
mit Blutungen und Narbenbildung,
die sich lange hinzieht;
stiller Tod
im gegensatz zu einem
mit Schmerzparoxysmen
oder durch Gewehrsalven:
man rückte den Flügel ( Erard ) an die Tür
und Delphine Potocka
sang ihm in der letzten Stunde
ein Veilchenlied.
Nach England reiste er mit drei Flügeln:
Pleyel, Erard, Broadwood,
spielte für 20 Guineen abends
eine Viertelstunde
bei Rothschilds, Wellingtons, im Strafford House
und vor zahllosen Hosenbändern;
verdunkelt von Müdigkeit und Todesnähe
kehrte er heim
auf den Square d'Orléans.
Dann verbrennt er seine Skizzen
und Manuskripte,
nur Restbestände, Fragmente, Notizen,
diese verräterischen Einblicke - ,
sagte zum Schluß:
„ meine Versuche sind nach Maßgabe dessen vollendet,
was mir zu erreichen möglich war.“
Spielen sollte jeder Finger
mit der seinem Bau entsprechenden Kraft,
der vierte ist der schwächste
( nur siamesisch zum Mittelfinger).
Wenn er begann, lagen sie
auf e, fis, gis, h, c.
Wer je bestimmte Präludien
von ihm hörte,
sei es in Landhäusern oder
in einem Höhengelände
oder aus offenen Terrassentüren
beispielsweise aus einem Sanatorium,
wird es schwer vergessen.
Nie eine Oper komponiert,
keine Symphonie,
nur diese tragischen Progressionen
aus artistischer Überzeugung
und mit einer kleinen Hand.
er hatte sich mit seiner lebensgefährtin george sand und deren zwei kinder für kurze zeit dorthin zurückgezogen, mit der hoffnung, von seiner tuberkulose zu genesen. durch ungewöhnlich schlechtes wetter, nässe und kälte, sah er sich gezwungen im haus zu bleiben, für ihn sicherlich ein gefängnisaufenthalt. george sand war nicht immer im haus und während er ( wieder einmal ) auf sie wartete, tropfte der regen vor seinem fenster ständig monoton von der dachrinne herab. aus diesem „hörerlebnis/akkustischer qual“ ist anscheindend die inspiration der regentropfen préludes entstanden.
diese hatte er auf mallorca komponiert.
eine poetische biographie aus:
gottfried benn
statische gedichte
Chopin
Nicht sehr ergiebig im Gespräch,
Ansichten waren nicht seine Stärke,
Ansichten reden drum herum,
wenn Delacroix Theorien entwickelte,
wurde er unruhig, er seinerseits konnte
die Notturnos nicht begründen.
Schwacher Liebhaber;
Schatten in Nohant,
wo Georde Sands Kinder
keine erzieherischen Ratschläge
von ihm annahmen.
Brustkrank in jeder Form
mit Blutungen und Narbenbildung,
die sich lange hinzieht;
stiller Tod
im gegensatz zu einem
mit Schmerzparoxysmen
oder durch Gewehrsalven:
man rückte den Flügel ( Erard ) an die Tür
und Delphine Potocka
sang ihm in der letzten Stunde
ein Veilchenlied.
Nach England reiste er mit drei Flügeln:
Pleyel, Erard, Broadwood,
spielte für 20 Guineen abends
eine Viertelstunde
bei Rothschilds, Wellingtons, im Strafford House
und vor zahllosen Hosenbändern;
verdunkelt von Müdigkeit und Todesnähe
kehrte er heim
auf den Square d'Orléans.
Dann verbrennt er seine Skizzen
und Manuskripte,
nur Restbestände, Fragmente, Notizen,
diese verräterischen Einblicke - ,
sagte zum Schluß:
„ meine Versuche sind nach Maßgabe dessen vollendet,
was mir zu erreichen möglich war.“
Spielen sollte jeder Finger
mit der seinem Bau entsprechenden Kraft,
der vierte ist der schwächste
( nur siamesisch zum Mittelfinger).
Wenn er begann, lagen sie
auf e, fis, gis, h, c.
Wer je bestimmte Präludien
von ihm hörte,
sei es in Landhäusern oder
in einem Höhengelände
oder aus offenen Terrassentüren
beispielsweise aus einem Sanatorium,
wird es schwer vergessen.
Nie eine Oper komponiert,
keine Symphonie,
nur diese tragischen Progressionen
aus artistischer Überzeugung
und mit einer kleinen Hand.
lou-salome - 11. Sep, 23:55
Vom neuen Stern im Fuße des Schlangenträgers
In den Jahrtausenden ist auch im Bereich der Astronomie unendlich viel wissenschaftliches Material verschwunden. Auf der Suche nach Informationen von Schleifenbahnen ( Anlass meiner Suche war der Besuch einer Vorstellung in einem Planetarium) bin ich letzte Woche u.a. auf Kepler gestossen. Und hier gab es Informationen, die mal nicht verloren gegangen sind.
Hochinteressant wie er zurückgerechnet hatte, um herauszufinden, ob es den Weihnachsstern wirklich gab. Von einer beobachteten Supernova 1604 "Vom neuen Stern im Fuße des Schlangenträgers" ist die Rede und die Überlegung, ob dies der Weihnachtsstern gewesen sein könnte. Beweisen lässt sich dies jedoch nicht, denn auch hier fehlen zu viele Inhalte aus der damaligen Himmelsforschung.
Kepler beschrieb nach Aristoteles und Ptolomäus Schleifenbahnen, die z.B. Mars oder Venus auf ihrer Sonnenumrundung ziehen ( Epizyklenbewegung). Zu bestimmten Zeiten liegen zwei-drei Planeten während ihrer Umlaufbahn hintereinander, so dass sie wie ein riesiger Stern aussehen. Das war auch zur Zeit Herodes so. Aber ob der "Weihnachtsstern" eine Riesennova war oder aber ein "übergroßer" Stern ( hintereinanderliegende Planeten), kann bis heute nicht bewiesen werden, da fehlen dann wieder wichtige schriftliche Unterlagen.
LG